Vier der fünf Gründungen des 15. Jahrhunderts im heutigen Österreich waren das Werk niederadeliger Herren, durchweg mit dem Ziel, Hausklöster mit Familiengrablegen zu schaffen, was in Schwaben nur für Anhausen und Langnau zutraf. Die drei Klöster im damals ungarischen Burgenland stifteten zwischen 1460 und 1475 Andreas von Baumgarten (Schlaining), Berthold von Ellerbach (Kulm-Eberau) und Ulrich von Grafenegg (Baumgarten) als Mitglieder einer Adelsfronde, die im Streit um den ungarischen Thron mehrfach gegen Kaiser Friedrich III. gekämpft hatte. Unmittelbar vor dem Ausbruch kriegerischer Auseinandersetzungen mit Matthias Corvinus gründete Kaiser Friedrich III. in Wiener Neustadt 1480 ein Paulinerkloster, nun wohl seinerseits als politisches Signal und zur Bekräftigung seines Anspruchs auf den ungarischen Thron.
Die Stifter der Barockzeit kamen aus verschiedenen sozialen Schichten: Hochadel, Niederadel, kirchliche Würdenträger, Bürger. In Mährisch Kromau suchte der Fürst von Liechtenstein einen Orden, der bereit war, die Schule dort zu betreuen, und gewann die Pauliner dafür, nachdem sich andere Orden zurückgezogen hatten. Oboriste stiftete der Weihbischof von Prag, um die Pauliner auch in Böhmen zu etablieren. In der Folge förderten die Fürsten von Mansfeld als Ortsherren das Kloster. Maria Trost und Kindberg sind das Ergebnis des entschiedenen Wollens zweier kleinerer Adliger, eines Beamten und eines Grafen, Wallfahrtsorte zu begründen, trotz hartnäckigem Widerstand des Erzbischofs von Salzburg erfolgreich in Maria Trost, scheiternd in Kindberg. Hernals wurde von einer Kongregation begüterter Wiener Bürger dem Orden übereignet.