Ausgangspunkt der Reformation waren immer Predigten reformatorisch gesinnter Geistlichen, oft der besser gebildeten Prädikanten oder franziskanischer Lesemeister. Sie gewannen meist bald eine Mehrheit der Bevölkerung für sich.
Es lässt sich ein Ablaufmodell für die einzelnen Maßnahmen erkennen: Zuerst ein Predigtmandat, dann die Abschaffung der Messe, die Vertreibung der noch altgläubigen Geistlichen, der Bildersturm, die Einführung der Reformation auch in den Landgebieten der Städte, politisch der Anschluss an den Schmalkaldischen Bund, die Einführung einer Zuchtordnung und schließlich die Aufgabe zwinglianischer Elemente des Bekenntnisses und Zustimmung zum lutherischen Bekenntnis. Vor wichtigen Entscheidungen ließ der Rat in etlichen Städten die Bürger über den nächsten Schritt abstimmen.