Elmar L. Kuhn

Von Hemigkofen und Nonnenbach zur Gemeinde Kressbronn


Vereinigung und Trennung

Nach Jahrhunderten der Trennung unter montfortischer Herrschaft bis 1780, unter Österreich bis 1805 und Bayern 1806-10 fielen beide Gemeinden 1810 an Württemberg.

Nun erfolgte eine erste Annäherung, beide Gemeinden wurden zu einer Oberschultheißerei vereinigt, aber behielten eine begrenzte Selbständigkeit. Der Wunsch zum Zusammenschluß ging offenbar von Nonnenbach aus, das hoffte, „durch diese Vereinigung könnte die auf diesem Amt um ein bedeutendes größere Amtschuld mit jener von Hemigkofen vereinigt werden und gleichheitlich geteilt werden“. Da aber die mitgebrachten Schulden getrennt blieben, ging diese Hoffnung nicht in Erfüllung und diese Enttäuschung scheint bei Nonnenbach ein Trauma hinterlassen zu haben, das schon 1822 zu einer Auflösung der lockeren Verbindung, auf Dauer zu einer Ablehnung aller erneuten Vereinigungsversuche führte.

Die Trennung begrüßte Hemigkofen damals noch und hat ihr keinen Widerstand entgegengesetzt. „Wegen der ganz eigenen Lage beider Gemeinden“ mußten ohnehin einige Aufgaben weiterhin gemeinsam geregelt werden, worunter die „Unterhaltung der Schulen, Förderung des Vaganten (Bettler und Landstreicher) – Transports, Besoldung der Hebammen“ hervorgehoben wurde.

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