Die Zustimmung zur Trennung scheint man in Hemigkofen aber bald bereut zu haben. Mittlerweile hatte sich Nonnenbach etwas saniert und Hemigkofen war nun im ganzen Oberamt Tettnang die Gemeinde mit dem größten Schuldenberg, Nonnenbach folgte an zweiter Stelle. Auf beiden Gemeinden zusammen lastete mehr als die Hälfte aller Gemeindeschulden des gesamten Oberbezirkes. Die Not der späteren 1840er Jahre traf das größere und vor allem Weinbau treibende Hemigkofen stärker als Nonnenbach. Nun tauchte ein Argument auf, das lange Jahre in den vielen Hemigkofer Schreiben ins Feld geführt wurde:
Die Felder zwischen der alten Tettnanger Landstraße und der Straße nach Langenargen gehörten zum größten Teil Bürgern von Hemigkofen und Betznau, lagen aber in der Gemarkung der Gemeinde Nonnenbach. Für diese Felder zahlten die Eigentümer ihre Grundsteuern an Nonnenbach. Da die Einwohnerzahl von Nonnenbach nur etwa 1/3 so groß war wie die von Hemigkofen, waren natürlich die Gemeindeausgaben von Hemigkofen wesentlich größer als die von Nonnenbach. Aber ein Teil der Hemigkofer Steuerkraft floss aus dem genannten Grund nach Nonnenbach, das seine Gemeindesteuern deshalb nur halb so hoch ansetzen konnte, wie die Nachbargemeinde. Dieser Unterschied forderte den beständigen Neid und Unmut der Hemigkofer heraus, die gar befürchteten, daß durch diesen Steuerabfluss „nach und nach wie das Privatvermögen so auch das Gemeindevermögen, ja das Wohl der Gemeinde überhaupt in gänzlichen Zerfall kommen muß“.
1847 war gerade der Nonnenbacher Schultheiß gestorben, dessen Verdienste um die „Reinlichkeit der Orte sowie um die Güllen-Einrichtungen“ die Oberamtsbeschreibung hervorhob. Diese Stellenerledigung nutzten die Hemigkofer zu einem Antrag auf Wiedervereinigung der beiden Gemeinden. Da gleichzeitig Gohren und Tunau die Zuteilung nach Langenargen wünschten, drohte die Aufteilung von Nonnenbach. Doch für die Hemigkofer ging der Schuß fast nach hinten los. Der württembergische Staat prüfte, ob das Problem nicht dadurch gelöst werden könne, daß Betznau zu Nonnenbach geschlagen würde, dessen Felder ja ohnehin zum großen Teil auf Nonnenbacher Gemeindegebiet lag. Nachdem diese Abtrennung nicht zustandekam, die Betznauer aber eine neue Schule benötigten (die die Gesamtgemeinde Hemigkofen zu bezahlen hatte, zu deren Kosten aber die Betznauer wegen der Lage ihrer Felder nur wenig besteuerten), platzte nun plötzlich den Bewohnern aller oberen Parzellen der Gemeinde Hemigkofen der Kragen. Sie beantragten die Bildung einer neuen Gemeinde Gattnau. Dem konnte aber der württembergische Staat nicht zustimmen, da diese Trennung den finanziellen Bankrott der Restgemeinde Hemigkofen bedeutet hätte, zu der dann nur noch Hemigkofen selbst und Betznau gehört hätten. Hemigkofen hatte sich selbst in die Gefahr drohender Auflösung manövriert.