Juni 2020
„Warum wäre es überflüssig, dem Vaterland zu dienen …?“ „Weil das Vaterland nicht mehr da ist.“ … „Wir alle leben nicht mehr!“ 156
„Verloren sind wir, … Wir sind die Letzten einer Welt, … 158
Er sah die Welt untergehn, und es war seine Welt. … Man sah nur den Untergang der Welt! 159
Die Welt, in der es sich noch lohnte zu leben, war zum Untergang verurteilt. Die Welt, die ihr folgen sollte, verdiente keinen anständigen Bewohner mehr. 182
Und die Welt war nicht mehr die alte Welt. Sie ging unter. 224
Gott selbst will die Verantwortung für die Welt nicht mehr tragen. Es war damals leichter! Alles war gesichert. Jeder Stein lag auf seinem Platz. Die Straßen des Lebens waren wohl gepflastert. Die sicheren Dächer lagen über den Mauern der Häuser. 235
Es gab kein Vaterland mehr. Es zerbrach, es zersplitterte. 298
Und was ging ihn der Untergang der Welt an, … Sein Amt war beendet. Seine Welt war untergegangen. 311
Joseph Roth: Radetzkymarsch. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1989 (KiWi 190).[Erstausgabe: Berlin 1932. Die Handlung spielt in der Zeit vor und im Ersten Weltkrieg.]